Augarten- wie Meissen Schützenhilfe für Porzellan liefert

1717 gelingt es dem niederländischen Kriegsagent am Hofe Karl VI, Claudius du Paquier, das Arkanum von Meißen, unter abenteuerlichen Umständen, nach Wien zu bringen. 1718 erhielt Paquier das Monopol für 25 Jahre für Österreich und die Kronländer. Maria Theresia übernahm 1744 die Manufaktur. Zu dieser Zeit wurde das Bindenschild, einst im Wappen der Babenberger, als Markenzeichen verwendet. Als die malerische Periode wird die Zeit der berühmten Maler Kothgasser, Lamprecht bezeichnet. Antike Vorbilder dienten als Vorlage für das Porzellan, Reliefgolddekore, Palmetten, Füllhörner verzierten die Keramikware. Der Wiener Kongreß, 1816, förderte den weltweiten Absatz von Porzellan auch an den europäischen Adelshäusern. In der Zeit der Biedermeier und des aufkommenden Industriezeitalters wurde Porzellan zum alltäglichen Gebrauchsgegenstand. Der "blaue Rand" zum Markenzeichen des Porzellans. 19123 wurde die Manufaktur nach seiner Schließung, 1864, wieder eröffnet. In der heutige Porzellangasse in Wien, stand die erste Porzellanmanufaktur Augartens. Augarten ist der älteste Barockpark Wiens. Die Wiener Porzellanmanufaktur hat ihren Sitz im Saalgebäude des Schlosses im Augarten.